Der Sinn meines Blogs

Ich habe diesen Blog erstellt im Zusammenhang meiner Ausbildung auf der Universität in Luxemburg im Bereich der Lehrerausbildung. Hierfür dient mein Blog mir hauptsächlich für die Vorlesung "Ästhetische Rezeption und Produktion" von Frau Sara Burkhardt, die sich vor allem mit Kunst und deren Präsenz im Alltag beschäftigt.

Freitag, 11. Februar 2011

Malen wie Niki de Saint Phalle

Dieser Post nutze ich um eine persönliche Erfahrung in Bezug auf die Einbeziehung von Künstlern im Kunstunterricht.  Denn ich bin der Meinung, dass es nicht nur in Projekten darum geht, sich mit Arbeiten von Künstlern und deren Aussagekraft zu beschäftigen, sondern auch in Bastelarbeiten oder im Zeichenunterricht. Denn nur so lernen die Kinder, sich mit Kunst zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.
Die Bastelarbeit, die ich nun vorstellen werde, entstammt meiner Grundschulzeit. Wir haben in 6. Schuljahr zu Muttertag ein Herz hergestellt, das sich an der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle inspiriert. An die exakte Einführung der Kunstaufgabe kann ich mich nicht mehr erinnern, weiß jedoch noch, dass es darum ging, dass der Lehrer uns einige Werke der Künstlerin gezeigt hat, wir dann anschließend eine Recherche im Internet gemacht haben, um so eigene Ideen zu erhalten. Grundstein für die Einführung war jene „Nana“ der Künstlerin, die in Luxemburg- Stadt steht. Nachdem wir uns Ideen zur Gestaltung gesammelt hatten, haben wir uns ans Basteln gemacht. Wir haben einen Luftballon in Herzform aufgeblasen, in an einem hölzernen Gestell befestigt und die Konstruktion mit „Papier-machée“ bedeckt. Nach einigen Stunden an Bastelarbeit hatte das Herz Form angenommen. Es wurde weiß gestrichen, ehe wir es mit unseren eigenen Vorstellungen gestaltet haben. Inspiration war nach wie vor Niki de Saint Phalle; ihre Farben, Muster, Ideen.
Die Bastelarbeit hat mir sehr gut gefallen und meiner Mutter scheinbar auch, denn sie hat es bis dato aufgehoben. Wenn ich jetzt über die Aktivität nachdenke, so kann ich mich besser i die Ideen hineinversetzen, die mein Lehrer damals hatte. Nicht nur, dass wir ein schönes Muttertaggeschenk gebastelt haben, sondern wir haben außerdem eine Künstlerin kennengelernt, die mit ihren „Nanas“ nicht nur Kunst machen wollte, sondern auch eine Mitteilung: sie wollte mit ihren Plastiken die Frauenbewegung lancieren. Uns wurde näher gebracht, dass Künstler meist nicht nur produzieren, sondern eine Botschaft oder Meinung haben, auf die sie uns aufmerksam machen wollen.
Ich denke, dass es wichtig ist, dass Kinder, in dem Fall ich, mit solchen Erfahrungen in Kontakt zu treten, denn nur so können Kinder zur Erkenntnis gelangen, dass Kunst viel mehr ist als nur Farbe auf einem Blatt. Kunst ist ein wesentlicher Aspekt unseres Alltags und es ist unentbehrlich, sie entschlüsseln zu können, um zu verstehen, was um einen herum passiert. Denn Meinungen müssen nicht immer ausgesprochen werden, sondern sind oft in Kunstwerken „verpackt.“

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