Wir können oft keinen Unterschied mehr zwischen Produktion und Reproduktion machen, da die Bilder beliebig oft vervielfacht werden können. Es ist uns nicht mehr möglich, zu erkennen, ob Material und Rohstoff eine Beziehung zur Wirklichkeit haben, oder ob sie künstlerisch hergestellt werden. In diesem Post möchte ich in Bezug auf diese Thematik auf René Magritte und Thomas Demand eingehen.
René Magritte hat dies mit seinem Werk „Ceci n’est pas une pipe“ versucht darzustellen, dass wir nicht mehr kritische denken, wenn wir ein Bild sehen. Wir nehmen nur noch das wahr, was wir sehen können und achten nicht mehr darauf, ob es sich um die Wirklichkeit handelt, oder bloß einer Darstellung.
„Ein Bild ist nicht zu verwechseln mit einer Sache, die man berühren kann. Können Sie meine Pfeife stopfen? Natürlich nicht! Sie ist nur eine Darstellung. Hätte ich auf mein Bild geschrieben, dies ist eine Pfeife, so hätte ich gelogen. Das Abbild einer Marmeladenschnitte ist ganz gewiss nichts Essbares.“
Er wollte Aufmerksamkeit erregen, indem er eine realistische Abbildung dessen, was wir aus unserem Alltag kennen, macht, und uns hiermit aufmerksam machen möchte, dass es sich nicht um das Objekt handelt. Er zwingt den Beobachter durch den Schriftzug „Ceci n’est pas une pipe“ regelrecht dazu, eine Reflexion zu machen über die Realität eines Gegenstandes.
Der deutsche Künstler Thomas Demand wollte ähnliches mit seinen Werken darstellen. Hierzu hat er Tatort- und Pressefotographien originalgetreu nachgebaut und diese anschließend fotografiert. Er will uns zeigen, dass man den Eindruck hat, dass es sich um die Wirklichkeit handelt, diese uns jedoch nur vorgespielt wird.
Insgesamt kann man festmachen, dass beide Künstler sich damit befasst haben, welchen Einfluss Medien auf unsere menschliche Wahrnehmung haben und wie diese Wahrnehmungen manipuliert werden können.
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