Der Sinn meines Blogs

Ich habe diesen Blog erstellt im Zusammenhang meiner Ausbildung auf der Universität in Luxemburg im Bereich der Lehrerausbildung. Hierfür dient mein Blog mir hauptsächlich für die Vorlesung "Ästhetische Rezeption und Produktion" von Frau Sara Burkhardt, die sich vor allem mit Kunst und deren Präsenz im Alltag beschäftigt.

Freitag, 10. Dezember 2010

Rolf Niehoff- Merkmale von Bildern

Spätestens seit den Siebzigern hat die Kunstpädagogik mehr und mehr an Bedeutung hinzugewonnen. Sie begrenzt sich nun nicht mehr nur auf die traditionelle „Kunst“, sondern nimmt mit dem Aufkommen moderner Medien immer neue Bildproduktionen und Bildprozesse an. Diese gilt es, laut Rolf Niehoff, im Kunstunterricht zu bearbeiten. Es soll über Bilder rezipiert werden, was so viel bedeutet wie Betrachten, Erleben, Untersuchten und Deuten. Demnach fällt dem Kunstunterricht eine äußerst wichtige Bedeutung zu, nämlich die Kompetenz der Entschlüsselung von Bildern zu erhalten. Bilder spielen eine dominante Rolle im Alltag des modernen Menschen. Unsere Kultur ist vom enormen Gebrauch an Bildern geprägt und dieser ist beständig dabei, anzusteigen. „Bilder sind gestaltende visuelle Phänomene mit einer eigenen komplexen Wirklichkeit“, so Niehoff. Dies bedeutet, dass Bilder durch sowohl den Hersteller, den Produzenten, den Urheber, als aber auch dem Betrachter, dem Rezipient geprägt werden. Urheber lässt nur das darstellen, welches sein persönliches Anliegen vertritt, Rezipient nimmt nur das wahr, was er kennt und was er mit Konnotationen verbinden kann. Des Weiteren ist Niehoff der Meinung, dass Bilder in einem historisch kulturellen Kontext entstehen, und sie ebenso in einem sozio-historischen Kontext entschlüsseln, was zeigt, dass der Mensch immer subjektiv auf ein Bild scha ut, indem er sich von den kulturellen Gegebenheiten seiner Zeit beeinflussen lässt. So empfinden wir beispielsweise beim Betrachten eines Achtzigerjahre Bildes, dass die Menschen sich damals „seltsam“ gekleidet haben. Dies scheint uns jedoch nur so, denn die Menschen zu jener Zeit haben dies als ganz normal empfunden. Unsere Wahrnehmung ist geprägt durch unser kulturelles Umfeld und den sozialen Kontext, in welchem wir aufwachsen.
Niehoff ist sich dessen bewusst und pocht deshalb darauf, dass der Kunstunterricht weiterhin gefordert wird, in Zeiten, in denen die Präsenz von Medien und Bildern immer markanter und prägender wird. Die Schüler sollen lernen, sich mit Kunst, Bildern, Werken, Medien, Ästhetik, Kommunikation, … auseinanderzusetzten um die Wichtigkeit und Bedeutung zu verstehen.

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