Aufgabenstellung:
Ich weiß nicht, was Sie momentan sehen. Ich kann es mir in etwa vorstellen, aber
wirklich wissen tue ich es nicht. Wenn Sie mir zeigen wollen, was Sie sehen, brauchen
Sie ein Instrument oder ein Medium, um mir dies mitzuteilen.
Wenn Sie nun bitte einen Bleistift, einen Kugelschreiber, einen Fotoapparat, Ihre
Handykamera, eine Videokamera oder ein Blatt Papier benutzen, um mir mitzuteilen,
was Sie gerade sehen….
Was stellen wir fest?
Durch dieses kleine Experiment, was wir während der Vorlesung gemacht haben, ist uns aufgefallen, dass es viele unterschiedliche Perspektiven gibt. Jeder sieht die Welt anders. Um jemanden seine persönliche Sicht zu erklären, benötigt man ein Medium. Jedes Medium verändert, mitsamt seinen Charakteristiken das, was man darstellen will. So habe ich mich beispielsweise dem Medium ‚Fotoapparat‘ bedient. Hierdurch kann ich zwar wohl einen Teil von dem darstellen, was ich sehe, dennoch gibt es einen Unterschied zwischen meinem persönlichen Blickfeld und dem Resultat. Jedes Medium besitzt eine sogenannte strukturelle Dynamik, mit der es nur das darstellen kann, zu was es in der Lage ist. Dennoch hängt das Resultat immer davon ab, wie gut man sich mit einem Medium auskennt und man damit umgehen kann. Man spricht hier von Inszenieren.
Zudem ist die Wahrnehmung auch bedingt dadurch, wie man gelernt hat, im Sozialisationsprozess mit visuellen Medien umzugehen. Ästhetische Rezeption sagt also über die Entschlüsselung von Bildern aus, während die Produktion sich mit der Herstellung beschäftigt. Im Zeitalter der digitalen Kulturtechnik bedeutet diese ästhetische Produktion nicht mehr, dass man Künstler sein muss, sondern dass man sich mit den modernen Medien auskennt und nutzt.
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