Der Sinn meines Blogs

Ich habe diesen Blog erstellt im Zusammenhang meiner Ausbildung auf der Universität in Luxemburg im Bereich der Lehrerausbildung. Hierfür dient mein Blog mir hauptsächlich für die Vorlesung "Ästhetische Rezeption und Produktion" von Frau Sara Burkhardt, die sich vor allem mit Kunst und deren Präsenz im Alltag beschäftigt.

Montag, 31. Januar 2011

Reflexion des Raumes

Bezüglich der Aufgabe zu „Hidden Curriculum“ werde ich nun eine Reflexion dessen mache, was unsere Produktion über den „Raum“ aussagt. Zunächst einmal fällt mir auf, das unsere Produktion keine reale ist, da wir nicht mit Fotographie oder einer gemalten Abbildung gearbeitet haben, sondern haben uns der modernen Technologien bedient. Dennoch würde ich nicht von einem fiktiven Raum sprechen, da er an sich ja existiert, wir den Schwerpunkt jedoch nicht auf das visuelle gelegt haben, was Raum darstellt, sondern auf das Menschliche. Ich denke, dass unsere Produktion ein Reflexionsraum darstellt, da man sich aufgrund der skurrilen Darstellung Gedanken machen muss, um was es sich handeln könnte. Die Phantasie muss hier auch mitspielen. Dennoch haben wir einige Personen befragt, was sie sich unter dem „Bild“ verbirgt und niemand ist zu dem Schluss gekommen, es handele sich um die Bibliothek des Campus.
Ich habe bereits in meinem vorherigen Post Angaben dazu gemacht, was „Raum“ ist, wollte jedoch hier noch einmal auf unsere Produktion eingehen.

Montag, 3. Januar 2011

Aufgabenstellung zu 'Lernräume'

Beobachten Sie, sammeln Sie und 'zeichnen' Sie das Wahrgenommene auf.Entscheiden Sie sich für ein Medium, mit dem Sie experimentelle Formen der Auseinandersetzung mit dem Ort erfinden. Das Medium kann auch in ein anderes übergehen (Foto‐ oder Videokamera, Schreiben,Handykamera, Sprache, Mp3‐Player, Textverarbeitungsprogramm, Zeichnen, SMS oder mehreres gleichzeitig).

Im Zusammenhang mit dieser Aufgabe habe ich mir zusammen mit einer Kommilitonin Anouk Hippertchen  folgendes Konzept überlegt:
 Wir haben uns zunächst für einen Raum des Campus der Universität entschieden. Unsere Wahl fiel dabei auf die Bibliothek, da sie für uns das Herzstück einer jeden Universität darstellt. Im Zusammenhang mit der vorherigen Vorlesung, in der wir uns mit dem Raum beschäftigt hatten, haben wir festgestellt, dass er sich nicht nur durch die architektonische Räumlichkeit charakterisiert, sondern auch  durch das Handeln was darin stattfindet. Diesbezüglich haben wir uns an dem ‚Milkproject‘ inspiriert.
‚Milkproject‘ ist ein Projekt, in dem die Wege, die die Milch auf ihrem Wege der Produktion macht, festgehalten werden. Sie werden auf Karten eingetragen und geben ein lustiges Bild ab.
Dies ist der Grundriss mitsamt
der Einrichtung des ersten
Stockwerks der Bibliothek, in
welchem sich auch der Eingang
befindet.
Ganz in diesem Stil wollten wir unsere Arbeit gestalten. Da wir jedoch nicht die nötigen Kenntnisse und Möglichkeiten hatten, dies medial zu gestalten, haben wir uns dazu entschlossen, dies auf dem traditionellen Papier herzustellen. Wir haben einmal die Grundrisse der Bibliothek mitsamt Regalen, Tischen, Stühlen und Sofa dargestellt.

Dies ist der Grundriss der Bibliothek,
ohne Einrichtungsmobiliar



Ein zweites Dokument, das wir auf Milchpapier ausgedruckt haben, beinhaltet nur den Grundriss. Wir haben uns folglich am 16. Dezember 2010 in die Bibliothek begeben. Hier haben wir das Milchpapier auf das andere Dokument gelegt und anhand von unterschiedlichen Farben, die Wege, die einzelne Personen in der Bibliothek zurückgelegt haben, eingezeichnet. Diese Übung hat 20 Minuten gedauert, weshalb wir sie 20.00 benannt haben.

Dies ist die fertiggestellte Arbeit 20.00

Lernräume

Warum ein solches Thema?
Wir haben die Thematik ‚Lernräume‘ in einer Vorlesung behandelt. Ich werde mich mit diesem Bereich befassen, einerseits, weil es mir wichtig scheint, mich mit meiner neuen Umgebung, in der ich mich nun befinde, zu befassen, andererseits weil wir eine Aufgabe zu diesem Thema zu erledigen hatten.
Ich bin im ersten Semester des Studiengangs „Bachelor en Sciences de l’Éducation“ der Universität Luxemburg, welcher auf dem Campus in Walferdange angeboten wird. Eben dieser Campus ist nun mein neuer Lernraum und so scheint es mir wichtig, dass ich mich damit befassen werde.
In diesem Zusammenhang möchte ich ein Zitat einfügen, das sich auf die Thematik der Lernräume bezieht.
»Insgesamt ist der Raum ein
Ort, mit dem man etwas macht.«

Michel de Certeau ist ein französischer Kulturphilosoph des 20. Jahrhunderts, der sich mit  der Theorie des Alltagslebens und des Verbraucherverhaltens beschäftigt hat. Certeau unterscheidet zwischen den Begriffen Ort und Raum. Mit Ort meint er die Ordnung, nach der Elemente unterteilt werden. Mit dieser Definition wird ausgeschlossen, dass zwei Gegenstände sich an der gleichen Stelle befinden können. Jedes Objekt befindet sich in einem ‚eigenen‘ Bereich. Der Ort ist jedoch nicht fix, sondern situativ festgelegt.
Raum hingegen bezeichnet eine Zusammensetzung von beweglichen Elementen. Er wird durch die Bewegungen und Handlungen, die in ihm stattfinden, definiert. Es gibt keine eindeutige Festlegung von Raum, da die Elemente, die ihn definieren, variieren.
Bezogen auf die Lernräume bedeutet dies, dass die Architektur mitsamt der Einrichtung des Campus ein Ort ist, in dem Handlungen stattfinden. Das gesamte Element, in diesem Fall die Institution Universität besteht also nicht nur aus dem Räumlichkeiten, sondern auch aus dem Leben, das innerhalb der Mauern stattfindet.
Ich denke, dass Michel de Certeau dies sehr gut mit seinem Zitat erklärt. Ich möchte hier noch einmal kurz darauf eingehen, wie wichtig es ist, sich mit seinem Umfeld, als den Lernräumen zu befassen. Denn eben diese Lernräume sind nicht bloß architektonische Bauten, sondern es finden Handlungen, Interaktionen und Bewegungen statt, die ebenso wichtig sind, wie die Räumlichkeiten an sich. Den  erst durch diese Handlungen bekommt ein Ort ein Gesicht.
„Architektur besetzt Räume.
Sie gestaltet bestimmte Räume“
Neben Certeau hat sich auch Wolfgang Welsch mit der Festlegung von Ort und raum befasst. Ich möchte an dieser Stelle auch kurz seine Hypothese diesbezüglich beschreiben. Er ist der Meinung, dass alles, was uns umgibt Einfluss auf unser Denken, Handeln und Verhalten hat.
Der Mensch ist ihm zufolge ein ‚gestaltendendes Objekt‘, wird jedoch selbst zum Objekt, da es stets vom Umfeld beeinflusst wird.



Künstlerische Strategien im Umgang mit dem Raum
 Hier werde ich einige dieser Künstler nennen und werde in einem späteren Post auf einige dieser näher eingehen.
·         Erwin Wurm: One- Minute- Pictures
·         Till Krause: Durchgänge der Hamburger Innenstadt
·         Milproject


Quellen:
1)      Vorlesung
3)      http://www.kulturregion-stuttgart.de/offeneraeume/texte/certeau1.htm